In der dritten Folge des Jahres (und damit haben wir schon mehr als 2013 geschafft!) geht es um Lauffeuer. Silke hat versucht, Leute dazu zu bringen, sich beim freien und dezentralen Netzwerk Friendica anzumelden und Marlen hat sich auf den Versuch eingelassen. Außerdem geht es um Marlens Krypotgraphischen Salon, ihre Reise nach Atlanta, die Play14 und die Informatica Feminale. Wir streifen kurz das Gamergate und am Ende gibt es einen Veranstaltungstipp für November: Die Tagung Politisches Handeln in Digitalen Öffentlichkeiten in Göttingen.
Weitere Links:
Silke Meyer: Drei Monate #lauffeuer: Glimmt es noch?
Laurie Penny: Why We’re Winning: Social Justice Warriors and The New Culture War
[podcast]https://www.iheartdigitallife.de/podcast/nrrrdz24.mp3[/podcast]
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Huhu,
bin noch mitten im Hören des Podcasts und finde die Frage des sicheren Key-auf-Smartfonbekommen sehr interessant, weil ich selbst dort noch gar nicht verschlüssele, das aber mal langsam in Angriff nehmen sollte.
Ihr habt euch ja dafür entschieden den Key per Mail zu übertragen – nun frage ich mich, wäre das nicht auch per Lade-/USB-Kabel möglich gewesen? Oder übersehe ich da gerade ein anderes Sicherheitsrisiko? (Achem, ich bin tatsächlich noch etwas neu im Umgang mit Smartfons /o\).
So oder so dank ich euch für das tolle Thema und den Hinweis auf die passenden Androditapps. (????)
(Oh noes, das Internet hat mein wunderschönes Emoji gefressen, bitte stellt es euch einfach am letzten Satzende (hinter dem falschgeschriebenen Android…) vor, es war sehr flauschig.)
Moin Pflaster,
die beiden Apps, die PGP auf dem Androiden möglich machen sind K9 Mail als Mailsclient und APG fürs PGP. Hier ist ne Anleitung
Und, ja klar, lassen sich die Schlüssel auch auf anderen und deutlich sichereren Wegen übertragen – am sichersten per USB-Kabel oder Speicherkarte, wenn das Telefon das kann.
Hallo, Ihr beiden! Danke für die Nachbesprechung des #lauffeuers! Maj, ich finde, Du sagst sehr Wichtiges über die erst zu schaffenden angenehmen Räume auf Kommunikationsplattformen. Danke! Ich hab irgendwie auch schon etwas diffus daran herumgedacht, aber Du bringst das sehr gut zusammen.
Ich war v.a. an einer Stelle etwas von den Socken: Kathrin, Du sagst da nämlich, Du wüsstest nicht, warum Du freie und dezentrale soziale Netzwerke nutzen solltest, der einzige Grund dafür sei, dass sie unkommerziell sind, das reiche Dir aber nicht als Grund. Ist das in Deinen Augen so???
Was ist mit Datenhoheit, Dezentralisierung der Kommunikation, Mitgestaltungsmöglichkeiten, also Einflussnahme auf die Entwicklung der Kommunikationstools, Verbreitung von Knowhow zu den verschiedensten Themen? Das sind in meinen Augen die Möglichkeiten, die ein Project wie Friendica gegenüber Twitter/FB bietet. Klar, die sind sehr “groß”, in dem Sinne, dass sie einem sozialen Zusammenhang / der Gesellschaft sehr viel abverlangen, wenn mensch sie ernst nimmt. Und ich weiß, dass nicht alle die Lust/Zeit/Ressourcen/sozialen Voraussetzungen mitbringen, um sich mal eben so einen Stiefel anzuziehen. Geschenkt. Aber dieses Potenzial oder Angebot gar nicht zu erwähnen, sondern freie Software als dieses nerdige, aber immerhin kostenlose Zeug zu bezeichnen, das wird dem Anliegen aus meiner Perspektive nicht gerecht.
Seid gegrüßt! Silke
@Silke: Das war ungenau, und ich entschuldige mich dafür. Auf der begrifflichen Ebene habe ich “unkommerziell” als (falschen) Dachbegriff für einige der Sachen, die du genannt hast, benutzt. Sozusagen als Ableitung gedacht, denn “unkommerziell” ist ja nun nicht das selbe wie Zentralisierung, keine Mitgestaltung usw., aber Zentralisierung und keine Mitgestaltung sind Effekte von der Notwendigkeit, das Produkt kapitalistisch zu verwerten.
Ich finde, prinzipiell sind das ganz tolle und wichtige Vorteile. Aber ich habe an der Stelle ja über eine persönliche Nutzungsentscheidung gesprochen, mit der (vermutlich unausgesprochenen Prämisse), dass ich nicht bereit bin, Zeit zu investieren in die Mitgestaltung, das Erarbeiten von Know-How usw. Und aus der Warte wird der Vorteil zum praktischen Nachteil. (*schaut auf ihren raspi mit der kernel panic und fragt sich, wann sie Zeit hat, sich darum zu kümmern*).
Trotzdem hätten wir die Punkte aber erwähnen sollen.
hmm, wenn ihr schlüssel über unsichere verbindungen verschickt, warum verschlüsselt ihr denn dann nicht vorher die textdatei/en mit dem privaten schlüssel/dem schlüsselpaar selber? gibt doch freie programme, mit denen mensch verschlüsselte und mit passwort geschützte dateien herstellen kann.
um noch sicherer zu gehn, könnte mensch danach über die nun verschlüsselte kommunikation ein neu generiertes schlüsselpaar schicken und das alte löschen. lgs