Vor ein paar Monaten bin ich einem Sozialdemokraten begegnet und habe mit ihm über die SPD geplaudert.
“Wir Sozialdemokraten müssen wieder besser darin werden, den Menschen Orientierung zu geben.”
Welche Orientierung? Die SPD verhält sich wie ein kopfloses Huhn. Es gibt offenbar keine Prinzipien, die das eigene Handeln anleiten. Man springt über die unsinnigsten Stöcke, findet die absurdesten Kompromisse. Lässt sich darauf ein, dass ein verfassungsfeindlicher Verfassungsschützer befördert wird. Selbst wenn es einen SPD-Staatssekretär und Wohnungsbauexperten kostet.
Die größte Angst bei der SPD besteht darin, die Macht über die eigenen Netzwerke zu verlieren. Diese Macht beruht darauf, über über Versorgungsmasse zu verfügen: Ämter, Posten und Stellen. Man klammert sich an dem, was man noch hat.
Man erzählt sich allen ernstes, dass “die Leute da draußen” Orientierung brauchen. Und findet, dass es eine Frage der Kommunikation sei, ihnen die Orientierung zu geben. Nicht des eigenen Handelns.
Sie gehen raus und senden, senden, senden. Sozialdemokratie im Zeitalter der Großen Regression.