Andere Länder, andere Sitten, andere Erscheinungsformen von Bio-Politik. Vor zwei Wochen war ich mal wieder in Schweden, dem fröhlich-liberalen Disziplinarstaat. Auf dem Way Out West Festival in Göteborg gab es innerhalb des Festivalgeländes abgegrenzte, biergartenähnliche Zonen mit Tischen und Bänken. Nur dort gab es Bier und Wein. Um hinein zu kommen, musste viele Leute ihre Ausweise vorzeigen und beweisen, dass sie volljährig sind. Das Bier für 50 SEK à 0,4 l über das ganze Festivalgelände zu tragen war nicht drin, denn strenger als die Einlasskontrolle war nur die Auslasskontrolle der Alki-Zonen. Zwar konnten wir die Bühnen auch von dort aus sehen, aber merkwürdig war das schon, und an Leckereien wie Vodka-Red Bull natürlich gar nicht erst zu denken.
Wie dieses Foto zeigt, halten weder Preise noch umzäunte Trinkbereiche die jungen Schweden_innen vom Öl-Konsum ab. Dazu gibt es praktische Tragevorrichtungen aus Pappe, die wir “Dackel” nannten. Richtig Besoffene habe ich aber nicht viele gesehen.
dackel gibts auch in anderen nordischen ländern…
http://www.taz.de/4/reise/europa/finnland/artikelseite/1/trinken-in-helsinki-1/
ich glaube, das war sogar die inspiration für uns, das so zu nennen. ich kannte den artikel nicht, aber meine begleitung hatte ihn vermutlich gelesen.