Category: Queer

nrrrdz000005: passivbloggen

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Ob “Blogs entdecken” immer noch das neue “Bands entdecken” ist sei mal dahin gestellt. Wir sprechen jedenfalls in der fünften Folge von nrrrdz über Blogs. Nicht das eigene Bloggen, sondern Blogs konsumieren. In Kategorien, lange und kurze Texte, unbedingt fullfeed. Suppen, News, Kiddieblogs und alle möglichen Themen, die uns interessieren. RSS ist die Technik der Wahl. Außerdem werben wir fürs Gendercamp und regen uns über ein sexistisches Ubuntu-Hinternfoto auf (facepalm!).

[podcast]https://www.iheartdigitallife.de/podcast/nrrrdz05.mp3[/podcast]
Download (mp3, 86MB)

Einige Blogs die wir lesen & über die wir reden:
bananaslit.soup.io
hairinmy.soup.io
CTRL-Verlust: Fullfeeds, Gewalt und eine Skizze des “Zweiten Markts”
Frau mit Bart
Aus Liebe zur Freiheit: Warum ich nicht queer bin.
Adrians Blog
mspr0.de – Hier
dragstripGirl
amy & pink
Missy Magazine Blog
Bitch Ph.D.
Queer-O-Mat
Medienelite
Genderplanet
Geek Feminism Blog
Frau Liebe

We care, but we’re not sure what to do either

Antworten auf die zahlreich gestellten Fragen nach z.B. anderen Formen des Wirtschaftens und Nicht-Kapital-orientierten-Wertschöpfens wurden hingegen sicherlich nicht in einem solchen Maße gegeben, dass mensch nunmehr wüsste, wie sich bestimmte Lücken im System antikapitalistisch und dabei immer geschlechtergerecht füllen ließen, um anschließend die Weltrevolution zu verkünden. Vielmehr wurde vor allem im Rahmen des sich etwas anstrengend gestaltenden Fishbowl-Formats zum Thema „Deconstruct Capitalism? Reclaim Economy?“ betont, dass alle Teil des Systems sind und sich kaum mensch auf einer Insel befindet, die nicht auch im Austausch mit hegemoniebefördernden Verhältnissen steht.

Queer-o-mat war in Berlin auf dem Who Cares?-Event zu queer-feministischer Ökonomiekritik und formuliert unter anderem Eindrücke zu unserer Diskussion “Deconstruct Capitalism? Reclaim Economy?” Ein gutes Event, ein Auftakt, und vieles bleibt erstmal unklar. So würde ich das vergangene Wochenende zusammenfassen, und einen ähnlichen Stimmungseindruck vermitteln mir Queer-O-Mat und viele Leute, mit denen ich gesprochen habe.

GenderCamp 2010 im Mai. Anmelden!

Logo des Gender Camps 2010 vom 7.-9 mai 2010 im abc hüll

Im Mai 2010 veranstalten wir im ABC Hüll in der Nähe von Hamburg das erste GenderCamp. Die verbindliche Anmeldung erfolgt direkt beim ABC Hüll. Die Plätze sind begrenzt. Prokrastinieren könnte schiefgehen. Auf der mixxt community könnt ihr euch in die Vorbereitung einzubringen. Spread the word! Den Ankündigungstext könnt ihr gerne auf euren Blogs, Mailinglisten, in Foren oder Social Netwerks verbreiten.

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IM IN UR INTERNETZ, DECONZTRUCTIN UR GENDER!

Das GenderCamp ist ein 3-tägiges Workshop-Event vom 7. bis 9. Mai 2010 im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll (bei Hamburg). À la BarCamp/Open Space/Unkonferenz geht es beim GenderCamp um Themen aus den Bereichen, Schnittmengen und Zwischenräumen von Gender/Queer/Feminismus und Internet/Netzkultur. Was uns umtreibt ist die die Frage nach queer-feministischer Handlungsfähigkeit und Praktiken im Internet.

Wie?
Das GenderCamp ist ein offenes Event für Diskussionen, Workshops, Vorträge und andere Präsentations-, Lern- oder Arbeitsformen, die durch die Teilnehmenden aktiv gestaltet werden. Jeder_r kann aktive Teilnehmer_in und nicht bloß Zuhörer_in sein. Das Programm wird vor Ort von den Teilnehmer_innen gemacht. Möglich ist, worauf ihr Lust habt: Vorträge, lockere Diskussionsrunden oder Workshops, bei dem etwas gebastelt, gelötet oder programmiert wird, können vorab auf gendercamp.mixxt.de oder aber vor Ort vorgestellt werden. Das endgültige Tagesprogramm entsteht erst ad hoc auf dem Camp. Neben einer nicht hierarchischen Arbeitsweise ist uns Vernetzung besonders wichtig. Auf dem GenderCamp können sich Menschen austauschen, die im Netz zusammenarbeiten und Ideen für neue Projekte entwickeln.

Wer?
Zielgruppe des GenderCamps sind alle, die sich für die Schnittstellen von Queer-/Feminismus und Netzkultur interessieren, sich informieren, austauschen und vernetzen wollen: Leute, die sich in beiden Welten tummeln. Queer-feministische Szenegänger_innen, die in Netzkultur reinschnuppern wollen. Netzbewohner_innen, die sich mal intensiver mit Queer, Feminismus und Gender beschäftigen wollen. das GenderCamp will vernetzen, Projekte anstoßen und Leuten, die sich aus queeren/feministischen Onlinecommunities, Foren, Mailinglisten und Blogosphären kennen die Gelegenheit geben, sich im real life zu treffen.

Und alle so: Gender?
Eine feministische Perspektive auf Gesellschaft ist unseres Erachtens nach immer noch unerlässlich, um strukturelle Benachteiligungen von Frauen und weiblichen Personen, sowie sexistische Strukturen sichtbar, kritisierbar und veränderbar zu machen. Allerdings bekommen feministische Perspektiven alleine Macht- und Herrschaftsverhältnisse in Bezug auf das Erzwingen zweier Geschlechter, die hierarchisch zueinander angeordnet sind und sich im sexuellen Begehren aufeinander beziehen sollen, nicht in den Fokus. Wir beziehen und deshalb auf den Begriff “queer”, der ein kritisches selbstreflektierendes Auseinandersetzen mit heteronormativen Strukturen und deren Verwoben-Sein mit anderen Formen der Diskriminierung fordert. Deswegen stellen wir das GenderCamp unter einen queer-feministischen Fokus und Anspruch. Es ist offen für alle (all genders welcome), die sich auf einen kritischen Umgang mit -Ismen aller Art einlassen wollen.

Wo?
Das GenderCamp findet im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll statt. Anders als bei den anderen BarCamps sind die Übernachtungsmöglichlichkeiten direkt auf dem Gelände des Veranstaltungsort. Die Kapazitäten für Übernachtungsplätze und Verpflegung sind begrenzt, daher ist eine frühzeitige Anmeldung unbedingt notwendig. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 45 € (35 € ermäßigt) inklusive Übernachtungen und Vollverpflegung. Weitere Infos zu Verpflegung, Teilnahmegebühr, Anfahrt und Unterkunft direkt beim ABC Hüll.

Links
http://www.abc-huell.de/abc/gendercamp-2010-07-09052010
http://gendercamp.mixxt.de

Who Cares? Das Programm zum Event

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Das Programm für das Event zu Queerfeminismus und Ökonomiekritik vom 4. bis 6. März 2010 in Berlin ist jetzt online. Ich werde vor Ort sein und am Freitag Abend eine Fishbowl-Diskussion mitgestalten, die unter dem Titel “Deconstruct Capitalism? Reclaim Economy? Kontroversen und Strategien queerfeministischer Ökonomiekritik” steht. Ich bin sehr gespannt auf das Event, das Gruppen, die auf unterschiedliche Weise zu Queer, Feminismus und Ökonomie arbeiten, vernetzen und zeigen will, “dass linke Ökonomiekritik nicht ohne queere und feministische Einsätze gemacht werden kann, ebenso wie Feminismus ohne Ökonomie- und Gesellschaftskritik nicht auskommt” (siehe Call).

Etwas gewundert hatte ich mich gestern darüber, dass die Veranstaltung erst am Freitag Nachmittag (dem 5.3) richtig losgeht, also eher auf zwei Tage ausgelegt zu sein scheint. Für Leute, die nicht in Berlin wohnen, wäre es gut gewesen, das früher zu wissen. Außerdem sind viele für mich besonders interessante Veranstaltungen parallel. Klassisches Event-Problem, aber dieses Mal betrifft es auch Workshops, bei denen es meiner Meinung nach relativ deutlich ist, dass sich dafür die selben Leute interessieren. Das ist schade, aber ich freu mich trotzdem aufs Event.

Intersektionalität – all inclusive?!

Morgen früh beginnt an der Uni Hamburg eine Winterschool mit dem Titel “Intersektionalität als Kritik”, die ich zusammen mit vielen Kolleginnen organisiert habe. In vier Seminaren werden sich über 80 Teilnehmer_innen bis Sonntag mit intersektionalen Fragestellungen und Forschungsansätzen beschäftigen. Zum öffentlichen Teil der Veranstaltung gehören die Vorträgen der Dozent_innen am Donnerstag und Freitag Vormittag (10-13 Uhr im ESA W Raum 221) und eine Diskussionsveranstaltung mit Inputs am Samstag Abend. Von 19 bis 21 Uhr stellen wir uns der Frage “Intersektionalität – all inclusive?!”. Die Veranstaltung findet in der Edmund-Siemers-Allee 1 im westlichen/linken Flügelbau des Hauptgebäudes der Uni in Raum 221 statt und wird von Schriftmittler_innen begleitet. Das Flyer-PDF könnt ihr hier runterladen.

Netzpolitik queer-feministisch-intersektional

Auf der Seite des Feministischen Institut Hamburg ist gestern ein Text von mir erschienen, in dem ich versuche zu erläutern, was eine queer-feministisch-intersektionale Perspektive auf netzpolitische Debatten bedeutet.
Netzpolitik und soziale Gerechtigkeit. Ein queer-feministisch-intersektional inspirierter Blick auf die Themen der digitalen Bürgerrechtsbewegung

Netzpolitische Themen wie die Vorratsdatenspeicherung oder Internetsperren haben in den letzten Jahren eine erstaunliche Mobilisierungsfähigkeit bewiesen. Dies hat nicht zuletzt der Achtungserfolg der Piratenpartei bei der letzten Bundestagswahl gezeigt. Die Debatten um staatliche und privatwirtschaftliche Eingriffe in das Internet und den Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter werden in der Öffentlichkeit als Themen wahrgenommen, mit denen sich vor allem technisch versierte und meist männliche Internetnutzer_innen beschäftigen. Anhand des Themas Netzneutralität und zwei Beispielen aus dem Bereich Datenschutz möchte ich zeigen, was Netzpolitik aus einer queer-feministisch-intersektionalen Sicht bedeutet, die vielfältigen sozialen Positionierungen entlang komplexer Verhältnisse sozialer Ungleichheit Rechnung trägt. (Weiterlesen)

Ich freu mich über Kommentare, am besten dort.

Queer Salons in Berlin

Im vergangenen Jahr gab es bereits die ersten fünf Berliner Queer Salons. Jetzt startet die neue Runde, initiiert von Antke Engel & Volker Woltersdorff alias Lore Logorrhöe & umgesetzt von wechselnden Vorbereitungskomitees:

21.01. asian affairs: queer Asian film salon (PDF)
18.02. dicker als blut? queere generationen-bildung ohne verwandtschaft
18.03. identitätswechsel mit tagespolitischem überraschungseffekt
15.04. „Oh economy, up yours!“ film salon
20.05. beziehungsformen jenseits von heteronormativität und szenestress
17.06. How to queer things with words

Der Queer Salon ist ein monatliches Event, das durch verschiedene Formen des Miteinander-Tuns das Spektrum queer-politischer Positionen auszuloten trachtet. Wenn queer weder einheitlich ist, noch sich fixieren lässt, wo ist dann der Ort, wo das Vielfältige und Bewegte aufeinander trifft? Und wie wird es produktiv, provokativ, politisch? Wir möchten einen Ort schaffen, der Leute in Kontakt zu bringt, die sich sonst nicht begegnen, und die gemeinsam Machtverhältnisse verhandeln und verändern. Einen Ort, der von unterschiedlichen Menschen und Communities genutzt wird, die queer als Möglichkeit ansehen, Differenzen auf unterschiedliche Weise und diverse Formen von Differenz in ihrer Unterschiedlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Wir wollen uns nicht allein auf Sprache oder das klassische Format der Polit-Diskussion verlassen, sondern Formen der thematischen Auseinandersetzung finden, die auf geteilte Praxen setzen.
Im Anschluss gibt es jeweils in gepflegt-frivoler Atmosphäre bei Snacks und inspirierenden Getränken zu moderaten Preisen Zeit und Raum für Gespräche – möglichst auch, um in wechselnden Konstellationen gemeinsame Ideen – für weitere Salons oder sonstige Praxis – auszuhecken.

Der Queer Salon findet jeden 3. Donnerstag im Monat statt.
Ort: Werkstatt, Adalbertstr. 71 (Hinterhaus, Tür rechts) (U-Kottbusser Tor)
Aktuelle Infos über den Queer Salon und die Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, gibts beim Institut für Queer Theory.

Queere Videos aus Kanada


Allein schon wegen des Bildes muss ich diesen Veranstaltungshinweis hier posten! Am Freitag wird im feministischen Wohn- und Werkstattprojekt Villa Magdalena K in Hamburg eine Reihe Queerer Videos aus Kanada gezeigt:

coral short präsentiert ein programm mit kanadas feinsten queeren videomacher_*innen. versüßt wird das ganze mit einigen kreativen ahornjägern aus anderen ländern. sie hat die ahornbäume von vancouver über toronto bis montreal angezapft und noch ein paar ausgewanderte biber aus berlin, portland und new york dazugepackt. diese innovativen berglöwen und bären berichten über themen wie kolonialismus, zahnfleischentzündungen, gaybombs und feiernde hexen.

mit: nikki forrest (montreal), leah finkel / julie saragosa (toronto/berlin), clark nikolai (vancouver), maya suess /sepideh (new york city/ vancouver), coco riot (montreal) , helen reed (portland), morgan sea (montreal), michael v smith (vancouver), coral short (montreal), flannypack (montreal), axon dluxe (new york city), anna helme featuring textaqueen (melbourne), vincent chevalier (montreal)

freitag ? 29|01|10 ? 20:00
villa magdalena k ? bernstorffstr. 160 a ? hamburg

Transformatorisches lesen

“Hinten kackt die Ente.” – Mit diesem äußerst bedenkenswerten Satz entlässt die arranca! Redaktion aus dem Editorial der 41. Ausgabe “Wie jetzt? Transformationsstrategien I“.
arranca41Das Heft widmet sich Chancen und Ansatzpunkten für große gesellschaftliche Veränderungen. Lesenswert fand ich u.a. Mario Candeias Analyse der vielfältigen molekularen Krisen des autoritären Neoliberalismus, die im nächsten Heft fortgesetzt. Benni Bärmann setzt ebenfalls bei der Hegemoniekrise an und begründet, warum Commons als zentrales Paradigma einer Transformationsstrategie in diesen Zeiten taugen. Es geht den Herausgeber_innen um die Frage nach dem “wie” jenseits eines teleologischen Wartens auf Revolution, und so heißt es im Vorwort:

Doch obwohl der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form ideologisch und ganz real angeschlagen ist, wissen wir, dass der revolutionäre «Hammerschlag», der die Wand zwischen der kapitalistisch organisierten Gesellschaft und der besten aller möglichen Welten plötzlich niederreißt, so nicht kommen wird. Geschichte ist keine Lokomotive, sondern wird gemacht – und zwar von uns, irgendwie!

Dieses ‹irgendwie› reicht jedoch, so ratlos man bisweilen vor der stählern erscheinenden Welt stehen mag, nicht aus. Auch wenn das ‹wohin› der Reise keineswegs feststeht, müssen wir uns mit eben dieser Frage beschäftigen: Wie bloß?

Unsere Autor_innen haben sich von dieser Frage provozieren lassen – zu überraschenden Antworten: Nur wenn Disziplin und Rausch aufeinanderprallen, scheppert es so richtig. Die andere Welt muss auch bei Opel möglich sein. Antikapitalist_innen, ihr solltet bei Queers und Hacker_innen spicken! Hugo Chávez hat bei Toni Negri nachgeschaut. Wir machen‘s wie die GNU/Linux-Geeks, auch bei der Zahnbürstenproduktion. Streikende Künstler_innen können zur Not immer noch die Streikweste in der Galerie aufhängen. Wenn sich molekulare Krisenelemente anhäufen, ist ‹weitermachen wie bisher› selbst die Krise. Kein Parlament ist (vorerst) auch keine Lösung! Und stand dazu nicht was bei Sklovskij?

Die Texte bieten sicherlich viel Anlass zur Diskussion (u.a. auch in der nächsten arranca! Ausgabe, die sich ebenfalls dem Thema Transformationsstrategien widmen wird), und ich hoffe natürlich, dass das auch für den Text Diverser leben, arbeiten und Widerstand leisten von Do. Gerbig und mir gilt, in dem wir uns mit queerenden Perspektiven auf ökonomische Praxen der Transformation beschäftigen.

CFP: Konferenz zu Begehren, Ökonomie und Gerechtigkeit

Ende Juni 2010 veranstalten Nikita Dhawan, Antke Engel, Christoph Holzhey und Volker Woltersdorff in Berlin eine internationale Konfernz mit dem Titel “Desiring Just Economies / Just Economies of Desire“. Der Call For Papers ist gerade raus und läuft bis zum 20. Januar.

„Desiring Just Economies / Just Economies of Desire“ fragt danach, wie Begehren aktuelle Ökonomien aufrecht erhält, jedoch auch das Potenzial birgt, neue Formen des Wirtschaftens oder des Verständnisses von Wirtschaft zu inspirieren. Wir schlagen vor, dass Begehren sowohl Zugänge eröffnet, um die sexuellen Dimensionen der Ökonomie als auch die ökonomischen Dimensionen der Sexualität zu untersuchen. In der Annahme, dass Begehren jenseits heteronormativer Prämissen verstanden werden kann, und dass hinter dieser Annahme ein Streben nach Gerechtigkeit (sexual justice) steht, entwickelt sich die Frage: Treffen sich das Anliegen sexueller Gerechtigkeit und das Anliegen ökonomischer Gerechtigkeit, wenn das Begehren die Ökonomie queered? Die Konferenz verfolgt also die dreifache Perspektive, deutlich zu machen, wie Sexualität den Wirtschaftsprozessen eingeschrieben ist, wie Ökonomie sexuelle Verhältnisse bestimmt, und was beides mit Gerechtigkeit zu tun hat bzw. mit Unrechtserfahrungen verbunden ist. Inwiefern bringen gegenwärtige Globalisierungsprozesse (der Produktion, Reproduktion, Konsumtion, Zirkulation und Spekulation) spezifische sexuelle Identitäten und Praktiken hervor, die in unterschiedlicher Weise in Ausbeutungs- Dominanz- und Unterwerfungsprozesse verwickelt sind? Und umgekehrt, wie kann über die Art, wie Sexualität organisiert ist, auf Wirtschaftsprozesse Einfluss genommen werden?

Die Konferenz ist eine Kooperation des Frankfurt Research Center for Postcolonial Studies (Goethe-Universität Frankfurt), des Instituts für Queer Theory (Hamburg/Berlin), des ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry und SFB “Kulturen des Performativen” (FU Berlin).